Welche Unterlagen Käufer unbedingt prüfen sollten.

Redaktion

Welche Unterlagen Käufer unbedingt prüfen sollten.

Dieser artikel bietet einen kompakten überblick und eine praktische checkliste für den immobilienkauf. Kurz werden zentrale informationen genannt, die vor Vertragsabschluss eingesehen und abgeglichen werden sollten.

Wichtige Dokumente sind der Grundbuchauszug mit Einträgen zu Eigentümer und Lasten, der Energieausweis sowie Baubeschreibung und Baupläne. Flurkarte und Kataster geben Lage und Grenzen wieder.

Bei eigentumswohnung ergänzen Teilungserklärung, Wirtschaftsplan, Protokolle und Rücklagen den prüfbereich. Hinweise zu Sanierungen, Mietverträgen und möglichen Belastungen helfen bei der Einschätzung laufender kosten.

Der Ablauf: Sichtung der unterlagen, Klärung offener punkte, Vorbereitung der Bankprüfung und abschließende Kontrolle vor dem Notartermin. Ebenso wichtig ist der Abgleich des exposés mit amtlichen dokumenten durch makler oder verkäufer.

Auf dieser seite folgen detaillierte prüfpunkte und eine strukturierte checkliste, um widersprüche früh zu erkennen und fundiert mehr erfahren zu können.

Checkliste vor der Kaufentscheidung: Überblick und Vorgehen

Vor der Kaufentscheidung hilft eine strukturierte Checkliste, alle relevanten Unterlagen geordnet zu sichten. Zuerst wird ein kompletter Überblick über Exposé, Grundriss und Baubeschreibung erstellt.

Danach werden Angaben aus dem Exposé systematisch mit amtlichen Informationen wie Grundbuch, Energieausweis und Flurkarte abgeglichen. Abweichungen bei Flächen, Baujahr oder Ausstattung werden notiert.

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  • Reihenfolge: Besichtigung → Unterlagen sichten → offene Punkte sammeln.
  • Für die Bank: Identität, Gehaltsnachweise, Steuerbescheid und Nachweis über Eigenkapital bereithalten.
  • Bei Wohnungskauf: Teilungserklärung, Protokolle, Wirtschaftsplan und Rücklagen prüfen.
  • Rückfragen an Verkäufer und verkäufer makler dokumentieren und zuordnen.
  • Grundriss gegen Ist-Zustand prüfen und Umbauten mit Planstand abgleichen.

Die Checkliste dient als Arbeitsgrundlage für die Finanzierung und als Referenz bei der Vertragsprüfung. So bleibt der Ablauf beim Immobilienkauf nachvollziehbar und effizient.

Welche Unterlagen Käufer unbedingt prüfen sollten.

Kurz zusammengefasst zeigt ein strukturierter Schnellcheck, ob alle relevanten Objekt‑ und Finanzinformationen vorliegen.

Der Schnellcheck gliedert sich in drei Blöcke: Objekt, Finanzierung und Beurkundung. So lässt sich schnell einschätzen, ob wichtige Nachweise komplett sind.

  • Objekt: Grundbuchauszug, Energieausweis, Baubeschreibung, Grundrisse, Flurkarte und Sanierungsübersichten.
  • Finanzierung: Gehaltsnachweise, Steuerunterlagen und objektbezogene Daten für die Bankmappe.
  • Beurkundung: Kaufvertragsentwurf und aktueller Grundbuchauszug zum Abgleich mit dem Register.
  • Wohnung/Eigentümergemeinschaft: Beschlusssammlung, Protokolle, Wirtschaftsplan und bei Vermietung der Mietvertrag.

Die Übergabe von Unterlagen erfolgt meist nach ernsthaftem Interesse. Verkäufer oder makler koordinieren die Reihenfolge. Die Hausverwaltung liefert gemeinschaftsbezogene Informationen.

Verantwortlichkeiten klar festlegen: der verkäufer liefert objektspezifische Nachweise, der makler organisiert die Sammlung. So bleibt der Ablauf für den kauf transparent und nachvollziehbar.

Objektunterlagen zum Haus und Grundstück sorgfältig sichten

Bei der Sichtung der Akten liegt der Fokus auf Dokumenten, die Rechte, Belastungen und technischen Zustand der Immobilie belegen. Zuerst liefert der grundbuchauszug verbindliche Informationen zu Eigentum und Lasten.

Grundbuchauszug: Eigentum, Lasten, Grundschulden

Abt. 1 nennt die eingetragene Eigentümerschaft. Abt. 2 verzeichnet Wegerechte, Leitungsrechte, Wohnrecht oder Nießbrauch.

Abt. 3 listet Grundschulden und Hypotheken. Nicht übernommene Grundschulden werden im Zuge des Notartermins gelöscht.

Energieausweis und Baubeschreibung

Der energieausweis ist Pflicht und maximal zehn Jahre gültig. Er zeigt Bedarf oder Verbrauch und Hinweise auf Modernisierungsbedarf.

In der baubeschreibung stehen Materialien, Bauweise und Haustechnik. Schadstoffhinweise wie Asbest sind hier zentral.

Baupläne, Grundriss, Flurkarte und Sanierungen

Baupläne und grundriss klären Raumaufteilung, Wandstärken und Ausrichtung. Tragende Wände erfordern bei Umbauten einen Statiker.

Die Flurkarte dokumentiert Flurnummer, Größe und Umfeld des grundstücks.

Sanierungsbelege in zeitlicher Reihenfolge zeigen bereits erledigte Maßnahmen und möglichen künftigen Bedarf.

  • Abgleich aller informationen mit dem Ist‑Zustand des hauses.
  • Fehlt eine baubeschreibung, kann ein Bankformular ergänzen; verkäufer liefert oft Unterstützung.
  • Dokumente strukturieren, um Abweichungen vor dem hauskauf zu klären.

Unterlagen beim Wohnungskauf und in der Eigentümergemeinschaft

Für Wohnungskäufe ist die Dokumentenlage in der Eigentümergemeinschaft zentral für die Bewertung der laufenden Kosten. Ein kurzer Überblick erleichtert das Erfassen von Rechten, Pflichten und geplanten Maßnahmen.

Teilungserklärung, Gemeinschaftsordnung, Aufteilungsplan

Die Teilungserklärung und die Gemeinschaftsordnung legen fest, was Sondereigentum und was Gemeinschaftseigentum ist. Der Aufteilungsplan zeigt Lage, Größe und Zuordnungen wie Stellplätze, Garagen und Kellerräume im hauses.

Wirtschaftsplan und letzte Jahresabrechnung

Der Wirtschaftsplan listet die planbaren laufenden kosten und die monatliche Zuführung zur Rücklage. Die letzte Jahresabrechnung zeigt Istwerte, Abweichungen und mögliche Nachforderungen.

Instandhaltungsrücklage

Rücklagenhöhe, Entwicklung und geplante Maßnahmen sind prüfbar in Abrechnung und Protokollen. Als grober Richtwert dient eine Zuführung von etwa 13,50–13,80 €/m² pro Jahr; der tatsächliche Bedarf hängt vom zustand des Gebäudes ab.

Beschlusssammlung, Protokolle und Mietverträge

Beschlüsse und Protokolle dokumentieren Sonderumlagen und beschlossene Sanierungen. Bei vermieteten Einheiten sind Mietvertrag, Miethöhe, Laufzeit und Sondervereinbarungen relevant.

  • Die teilungserklärung klärt Eigentumsgrenzen und Sondernutzungen.
  • Wirtschaftsplan versus Jahresabrechnung zeigt Finanzlage der eigentümergemeinschaft.
  • Dokumente zusammenhängend bewerten, um Abhängigkeiten zwischen Rücklagen und künftigen kosten zu erkennen.

Gemeinschaftsbezogene unterlagen liefert oft die Hausverwaltung; frische Belege sind für die Bewertung der immobilie entscheidend. Zum Schluss ergänzt der energieausweis des Gesamtgebäudes die wohnungsspezifische Sicht. Mehr erfahren lässt sich durch Einsicht in die vollständigen Dokumente vor Abschluss.

Finanzierung vorbereiten: Nachweise für die Bank

Für die Bankprüfung ist eine vollständige Mappe mit persönlichen und objektrelevanten Nachweisen entscheidend. Eine strukturierte Zusammenstellung beschleunigt die finanzierung und reduziert Rückfragen.

Identität und Einkommen

Wesentliche Dokumente sind Personalausweis, Arbeitsvertrag und aktuelle Gehaltsnachweise. Diese Unterlagen belegen Beschäftigungsverhältnis und laufendes Einkommen.

Steuer- und Rentenunterlagen

Der aktuelle Einkommensteuerbescheid und die Renteninformation gehören zur Basisprüfung. Banken werten diese Dokumente, um die dauerhafte Leistungsfähigkeit zu beurteilen.

Vermögen und Verbindlichkeiten

Nachweise über Eigenkapital sowie eine Aufstellung zu bestehenden Krediten sind notwendig. Solche Angaben fließen in die Haushaltsrechnung und in die Beleihungsprüfung ein.

Objektinformationen für die Prüfung

  • Exposé, Energieausweis und Grundriss
  • Baubeschreibung und Flurkarte
  • Weitere Dokumente zur Substanz der immobilie
  • Geordneter Datenraum (PDFs) reduziert Verzögerungen beim hauskauf

Für Käufer ist es hilfreich, alle unterlagen vorab digital und physisch bereitzulegen. Die bank prüft Kreditwürdigkeit und Objektinformationen parallel; vollständige Belege minimieren zusätzliche kosten und Zeitverzug.

Notartermin und Kaufabwicklung ohne Verzögerungen

Zeitliche Verzögerungen beim Notartermin lassen sich durch frühzeitigen Datenaustausch vermeiden. Die wichtigsten Akten gehören dem Notar bereits vor dem Termin zur Prüfung. So werden inhaltliche Rückfragen reduziert und die Beurkundung konzentriert möglich.

Kaufvertragsentwurf und aktueller Grundbuchauszug

Der notar bereitet die beurkundung mit einem Kaufvertragsentwurf und einem aktuellen Grundbuchauszug vor. Alle angaben zur immobilie und zu Rechten am grundstück werden abschließend abgeglichen.

Flurkarte, Baubeschreibung und Erbbaurechtsunterlagen

Zur Akte gehören Flurkarte und Baubeschreibung. Bei Grundstücken mit Erbbaurecht sind die relevanten verträge beizulegen und Vertragskonditionen klar im kaufvertrag verankert.

  1. Dokumente vorab austauschen, damit die übergabe finaler Fassungen direkt im Termin möglich ist.
  2. Der notar koordiniert die Löschung nicht übernommener Grundschulden nach Zahlungseingang.
  3. Eine Checkliste mit Fristen (Entwurf sichten, Auflassungsvormerkung, Kaufpreisfälligkeit) erleichtert den hauskauf‑Ablauf.

Eigentümer und beteiligte Parteien legen Ausweise vor. Vollmachten müssen im Original oder notariell beglaubigt vorliegen, um Verzögerungen zu vermeiden.

Zusätzliche Nachweise je nach Immobilie sinnvoll

Ergänzende Nachweise geben oft die nötige Sicherheit für die Bewertung von Zustand und laufenden kosten.

Gutachten von Bausachverständigen oder Ergebnisse einer Energieberatung liefern eine unabhängige Einschätzung zur Substanz der immobilie. Solche berichte helfen, notwendige Maßnahmen zu priorisieren und Kosten realistisch zu kalkulieren.

Wartungs- und Servicebelege für Heizung, Kamin oder Aufzug zeigen, ob Intervalle eingehalten wurden. Sie geben Hinweise auf anstehende Reparaturen und mögliche Austauschkosten.

  • Nebenkostenabrechnungen der letzten Jahre machen typische nebenkosten sichtbar und decken auffällige Verbräuche auf.
  • Versicherungspolicen klären Deckungsumfang und Selbstbeteiligung; bei übernahme von Einbauten sind Garantiebelege nützlich.
  • Je nach fall gehören Denkmalschutzauflagen oder Erbpachtverträge zur Akte und werden mit dem Vertragstext verglichen.

Makler und verkauf steuern oft die Beschaffung zusätzlicher unterlagen. Dieser artikel empfiehlt, alle Dokumente geordnet zu archivieren, um bei Rückfragen schnell reagieren zu können und beim hauskauf fundiert mehr erfahren zu können.

Fazit

Wer Unterlagen systematisch ordnet, minimiert Überraschungen bei Kaufvertrag und Beurkundung. Eine geordnete Sicht schafft Klarheit, ob die Immobilie fachlich und wirtschaftlich tragfähig ist.

Der Abgleich von Exposé mit amtlichen Nachweisen und WEG‑Dokumenten zeigt offene Punkte, die Verkäufer und Makler klären müssen. Die Checkliste strukturiert Fristen und listet die wichtigsten Unterlagen für Bank und Notar.

Grundbuchrechte, Energiekennwerte, baulicher Zustand und Protokolle der Eigentümergemeinschaft liefern die Basis für eine zielgenau formulierte Beurkundung. Insgesamt gelingt der Kauf der Immobilie planvoll, wenn alle Akten komplett vorliegen und alle Beteiligten abgestimmt sind.

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